Shortlist: Sudan
Wenn ich an Khartum denke, denke ich an Alkohol
„Nun ja“ sagt der Russe. „Ich glaube dir nicht. Du bist bestimmt eine Spionin. Aber das ist mir egal, solange ich mein Geld bekomme.“
Von Charlotte Meyn
Wir waren so vertieft und abwesend, dass es bestimmt einige Minuten gedauert hat, bis wir merkten, dass ein Fremder auf der Veranda stand. Ich bekam eine Gänsehaut.
Von Dr. Andreas Döring
Das Wellenrauschen in Afaahiti war unvergleichlich.
Oder ich war einfach froh, dem hektischen und stickigen Papeete den Rücken gekehrt zu haben.
Hier an der Windseite, einer der feuchteren Ecken Tahitis, war alles viel grüner, die Vegetation üppiger. Und die Luft reiner. Der Wald, der sich keine hundert Meter von der Uferstraße entfernt die steilen Berge hinaufschmiegt, sah undurchdringlich und wenig einladend aus. Aber er war voller Wohlgerüche, Noa Noa, die am Abend herunterwehen. Paul Gauguin war mit ihnen vertraut und hat sogar sein erstes Südseebuch nach ihnen benannt.
Die Abendstille von Tahiti ist das Wunderbarste von allem. Man findet sie nur hier. Nicht ein Vogelschrei, der die Ruhe stören könnte. Manchmal fällt ein großes, trockenes Blatt zur Erde, gibt aber keine Vorstellung eines Lautes, es ist nur, als zöge ein Geist vorüber. Hin und wieder streifen Eingeborene schweigend und mit nackten Füßen durch den Wald. Immer diese Stille! Ich begreife, dass die Menschen hier Stunden und Tage dasitzen können, ohne ein Wort zu sagen, nur melancholisch den Himmel betrachtend. Ich fühle, wie dies alles mich überwältigt, wie dieser Augenblick mich ausruht. Welch schöne Nacht!
Afaahiti liegt auf der Presque-ile de Taiarapu, dem kleinen Kopf der Schildkröte Tahiti, wo die Grundstücke billig sind und die Wege weit. Knapp anderthalb Autostunden von Papeete. Die Straße hörte zwölf Kilometer hinter dem Ortsende auf und dann war Schluss. Man könnte theoretisch noch zu Fuß ein paar Stunden weiter – macht aber kaum einer.
Ich wollte gern noch ein bisschen dösen auf der Terrasse, aber immer mehr Leute kamen, um das große Fest vorzubereiten. Es war Ostern, alle hatten vier Tage frei, und Christoph wollte heute abend seinen 17. Geburtstag nachfeiern.
Christoph war Julias Sohn, auf den Marquesas geboren und aufgewachsen und so strohblond wie seine Mutter. Er sprach marquesanisch, französisch, deutsch und englisch, und damit ungefähr drei Sprachen weniger als Julia, deren unzählige Auslandsaufenthalte damit anfingen, dass ihr Vater sie in der zehnten Klasse für anderthalb Jahre aus der deutschen Schule nahm, weil er für eine geologische Expedition nach Ägypten eine Dolmetscherin brauchte. Sie blieb danach in England, machte Abitur, danach in Hamburg eine Banklehre, studierte Jura, absolvierte ihr Referendariat in Buenos Aires, bekam ihr erstes Kind auf Guadeloupe, ihr zweites auf den Marquesas, wurde französische Staatsbürgerin, um Lehrerin in Polynesien zu werden, ging dann nochmal zurück nach Deutschland und machte ihre Goldschmiedemeisterin.
Ich war wirklich meilenweit weg von Postkartenständen, Gauguin-T-Shirts und den handelsüblichen Touristenbetreuern. Nach ihrem Vater ist ein Gletscher in der Antarktis benannt – 82 Grad 37´ südlicher Breite und 162 Grad 54´östlicher Länge – und ihr Großvater war Präsident der Uni Würzburg. Er pflegte den ehernen Grundsatz: Politik und Religion niemals bei Tisch, Herrschaften, bleibt einem ja sonst im Halse stecken.
Julia hatte mich im strömenden Regen an der Bushaltestelle in Tipaerui abgeholt, etwa einen Kilometer vor dem Ortseingang von Papeete. Wir hatten uns noch nie im Leben gesehen, aber Heidy, die wie ich auch auf der World Discoverer als Lektorin gearbeitet hatte, hatte darauf bestanden, dass ich über Ostern betreut werden musste. Sie selbst begleitete seit vierzehn Tagen eine Gruppe amerikanischer Senioren durch die Marquesas und Tuamotus. Die deutschen Emigreés auf Tahiti halten zusammen, und es war selbstverständlich, dass Julia an einem verregneten Karfreitag drei Stunden Autofahrt in Kauf nahm, um mich vier Tage lang durchzufüttern. Diese hier unten ganz selbstverständliche Gastfreundschaft war mir unangenehm, ich kannte das aus Deutschland nicht mehr. Als Gastgeschenk hatte ich für sie passend zum Fest ein paar kitschige Lackbilder mit Hasen, Eiern und Küken aus Deutschland mitgebracht. Und schon waren wir mitten in den sechziger Jahren, noch bevor ich die Beifahrertür zugeschlagen hatte, und kamen ganz ohne Anstrengung vom Stöckchen zum Steinchen. Meine alte Angst vor dem peinlichen Schweigen zwischen Fremden war völlig weggewischt. Und obwohl schon am nächsten Tag das Befremdliche und Merkwürdige zum erstenmal über mir hereinbrach, harmlos noch und alles andere als bedrohlich, fing ich an, mich langsam in der Südsee einzurichten und wohl zu fühlen. Und zu lernen. Julia hatte große Freude daran, mir alles ausführlich und polyglott zu erklären, wann immer ich nach irgend etwas fragte. Das Moleskine-Notizbuch, von denen ich gleich drei zum Abschied geschenkt bekommen hatte, füllte sich, kaum dass ich ins Auto gestiegen war. Myna-Bird, Hirtenstar. In ganz Ozeanien. Acridotheres tristis. Singt wunderschön. Importiert aus Indonesien, daher der französische Name Merle de Molukke. Die Einheimischen sagen Wini Wini.
Ich war bei den Frauen eingeteilt – ist sowieso nie das schlechteste, und hier allemal, denn die Männer hatten vor der Garage angefangen, mit Macheten Kokosnüsse zu schälen, aus den Fasern Grillholz zu raspeln und mit Hammer, Beil und Säge einen frischen Hammel spießfertig zu zerlegen. Martialische Tugenden. Und waren trotz freien Oberkörpers in Schweiß gebadet. Da schnitt ich doch lieber mit den Mädels auf der Veranda schön am Tisch das Gemüse und half beim Kuchenbacken.
Fifi kam die Treppe herauf, gerade sechzehn geworden, und da musste ich dann doch noch mal kurz an Gauguin denken. Hatte der nicht sogar mal einen Priester dazu gebracht, ihm die jungen Dinger vorzuführen? Fifi nahm wie selbstverständlich neben Sabrina, Marie und Moina Platz und stieg beim Zwiebelschneiden ein. Der einzige, dem man genauso wie mir die höheren Weihen der polynesischen Mannhaftigkeit nicht zugetraut hatte, war Richard, Fifis Großvater. Ein Amerikaner voller wie-ich-mal-in-den-Tuamotus-auf-Grund-lief – Geschichten von früher.
Sabrina: welch wunderschöne Frau. Anfang dreißig, dickes, rotblondes Haar – cheveux venetienne, darauf waren die Franzosen auf Tahiti besonders wild – schlank, leichte Sommersprossen, markantes Gesicht. Aber einordnen in diesen örtlichen Mix aus europäischem, polynesischem und chinesischem Blut konnte ich sie nicht. Irgendwann fragte sie mich, wie lange ich denn hier bliebe und was ich so vorhätte, und als ich ihr erzählte, dass ich in einer Woche auf ein Schiff ginge, um dort die Klassiker der Südseeliteratur vorzulesen, kam wie aus der Pistole geschossen: „Auch Jack London?“ –
„Na klar“, antwortete ich, „der gehört sogar mit Maugham und Stevenson in eine ganz besondere Liga.“
„Der war ganz obermies zu meinem Ur-Urgroßvater —- “
Fragezeichen auf allen Gesichtern.
„Auf 50 000 Pfund wegen Rufschädigung hat ihn die Familie verklagt, rechtskräftig, aber London hat natürlich nie gezahlt.“
Sie hatte die Geschichte offenbar noch nie erzählt, alle schauten sie entgeistert an. Sie schob die Zwiebeln beiseite und bat mich, ihr eine Zigarette zu drehen. Ich konnte deutlich spüren, wie die ausgeruhte Atmosphäre, die eben noch geherrscht hatte, ganz allmählich umschlug. Sabrina jedenfalls war von einer Sekunde zur anderen sichtlich aufgeregt. Und natürlich wollten wir alle wissen, was denn damals genau passiert war. Keiner schälte mehr Zwiebeln; wir rückten alle näher und schauten sie gespannt an.
„Emile Levy war als Juwelier in Paris ziemlich reich geworden, als er hierher kam – das muss so in den 1880ern gewesen sein. Na klar war er auf der Suche nach Perlen für seinen Handel, aber er war alles andere als einer dieser weißen Kolonialisten. Er wollte seinen Reichtum nicht vor sich her tragen und trat überall ganz bescheiden auf. Sprach alle lokalen Dialekte der Tuamotu-Inseln, trug immer einen schlichten, sauber gebügelten Pareo und war ein Freund der Einheimischen. Er führte auf Tahiti die Freimaurerei ein und pflegte einen ausgesprochen liberalen Umgang. Und als Freigeist wurde ihm so manches Heidnische anvertraut: die Einheimischen brachten es ihm, um es vor den Geistlichen zu retten. Geschnitzte Götterbildnisse, Ti´i, oder Petroglyphen, Menschenschädel und traditionelle Kriegswaffen. In die erste Etage seines Hauses, dort, wo sich die Freimaurer trafen, durfte noch nicht einmal seine streng katholische Frau. Und da stapelten sich nicht nur die Zeugnisse der alten Rituale: Er hatte auch Bilder von Gauguin gekauft. Ob aus Mitleid oder Sachverstand, weiß ich nicht. Emile war der reichste Mann in Polynesien, was machen da schon die paar Bilder eines bettelarmen Landsmanns. Und Gauguin war alles andere als beliebt hier: er soff und hurte, lebte auf Pump und war nur auf sein eigenes Wohl aus.
Was ich sagen will: mein Ur-Urgroßvater hat hier natürlich den Handel mit schwarzen Südseeperlen nicht selbstlos aufgebaut, und er hat dazu noch überall, wo es ging, Land gekauft; er hat die bis heute größte Perle der Welt gefunden, in den Tuamotus, und die hat er dann an den englischen Hof verkauft – sie ist das Glanzstück in Queen Victorias Kronjuwelen – aber er ist im Grunde bescheiden geblieben und hat viel Gutes getan, wie in diesem deutschen Lied:
Verdiene wie seinerzeit Rothschild viel Geld und bleib so bescheiden wie er.
„Das Lied kenn ich“, unterbrach ich sie, „ das Rothschild-Lied:
War mal ein kleines Jüngelchen, das wollt hinaus ins Leben…“
Sabrina schaute mich so eiskalt an, dass mir die zweite Zeile im Hals stecken blieb.
„Und dann kommt dieser London hierher, in seiner protzigen Jacht mit seiner zickigen Frau, und er hält sich für genau den Philanthropen, der mein Ur-Urgroßvater war. Und er hat was gegen reiche Juden, lässt sich von Neidern die eine oder andere Geschichte vom Perlenfischen und vom Kauf ganzer Inseln erzählen und schreibt Mapuhis Haus. Kennt ihr die Geschichte? Da hauen drei Händler in den Tuamotus einen Perlentaucher übers Ohr. Und natürlich ist mein Ur-Urgroßvater einer davon. Und Emile ist der schlaueste und sichert sich den Coup. Aber dann kommt ein Hurricane und der reiche Jude, Rache Gottes und Sieg des kleinen Mannes, wird tot an den Strand gespült.“
Bis hierhin erzählte sie ihre Geschichte in dem typischen Tonfall eines Referats, auf das man sich wochenlang vorbereitet hat. Aber auf einmal fiel ihre Stimme in diesen monotonen, metallischen Automatenklang einer Telefonansage. Ohne ein einziges mal zu stocken, ohne beim Sprechen zu überlegen, und vor allem völlig ohne Satzmelodie zitierte sie das amerikanische Original:
That patch of red hair could belong to but one man in the Paumotus. It was Levy, the German Jew, the man who had bought the pearl and carried it away in the „Hira“. Well, one thing was evident: the „Hira“ had been lost. The pearl-buyer´s god of fishermen and thieves had gone back on him.
Dieses rote Haar konnte nur einem einzigen Mann auf den Paumotus gehört haben. Es war Levy, der deutsche Jude, der Mann, der die Perle gekauft und auf der „Hira“ mitgenommen hatte. Nun, eins war offensichtlich, die „Hira“ war untergegangen. Des Perlenkäufers Gott der Fischer und Diebe hatte ihn im Stich gelassen.
Sabrina hatte jetzt richtig Schweißperlen auf der Stirn. Ihre Stimme war immer lauter geworden, ein einziges, kaltes, unheimliches Crescendo. Als hätte sie dieses Zitat, womöglich die ganze Geschichte, als Kind eingetrichtert bekommen. Ich konnte nichts daran machen – ich bekam eine Gänsehaut. Fifi war aufgestanden und hatte sich ein paar Meter weiter weg gesetzt. Ihr hatte die Veränderung in Sabrinas Ausdruck offenbar richtig Angst gemacht.
Da musste es noch etwas anderes geben, das sie so davontrug. Schließlich war die Geschichte bald hundert Jahre her, lag vier Generationen zurück und hatte mit ihrem Leben hier und heute überhaupt nichts zu tun.
„Als die Geschichte rauskam, haben die Leute vor Emile Levy ausgespuckt. Er war von heute auf morgen gesellschaftlich ruiniert, obwohl er den Prozess gewonnen und Recht bekommen hat.“
Sie brach abrupt ab und atmete dann ganz tief aus – wie jemand, der sich gerade eine schwere Last von der Seele geredet, ein Geständnis abgelegt hat.
Niemand am Tisch wollte so recht wieder mit dem Schneiden anfangen.
„Erzähl das Deinen Touristen an Bord. Jack London, der Antisemit. Sag, dass Du diese Geschichte aus erster Hand hast. Du bist doch Journalist.“
Ich kannte die Geschichte der Begegnung nicht. London erwähnte sie nirgendwo in seinen autobiografischen Schriften, noch nicht einmal in der Beschreibung seiner Reise durch die Südsee, Die Fahrt der Snark. Und seinen Biografen war sie meines Wissens auch entgangen. Die beschrieben immer nur diesen Gutmenschen aus Oregon, den London hier auf Tahiti getroffen hatte, Ernest Darling, ein ausgesprochen exzentrischer, mit Sicherheit sogar schwer verrückter Naturfreak, dem London ein ganzes Kapitel in seinem Reisebericht widmete. Von Emile Levy kein Wort. Aber ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie London diesen erfolgreichen Kapitalisten, den größten Perlenhändler der Südsee, hassen musste. Er, der Emporkömmling, der es zum reichsten Schriftsteller Amerikas gebracht hatte, auf Massenveranstaltungen den Sozialismus pries, sich gerne proletarisch gab, aber selber gerade Großgrundbesitzer geworden war. Der nur noch acht Jahre zu leben hatte, ausgelaugt, schwer krank, verblendet, und trotz immenser Einnahmen so hoch verschuldet, dass er Tag und Nacht schreiben musste.
Nach der Gänsehaut, die Sabrinas Verwandlung ausgelöst hatte, bekam ich jetzt Herzklopfen, weil ich da in der Tat eine Geschichte exklusiv bekam. Aber die ganze Situation kam mir doch zu merkwürdig vor, ich wollte noch mehr über Sabrina erfahren, und deshalb erweckte ich leider den Eindruck, als wollte ich mit ihr einen Streit vom Zaun brechen.
„Mmhh – als Journalist und zum Weitererzählen interessiert mich zunächst einmal, warum Dich diese Geschichte so sehr erregt, als wär sie erst letzte Woche Dir selber passiert.“
„Es geht mir um die Wahrheit. Die Wahrheit, die allen Menschen zugänglich wäre, wenn sie sich nur bemühen würden. Die Wahrheit über Emile Levy, die Jack London scheißegal war, die Wahrheit über die Folgen der Atomversuche hier in Polynesien, die die französische Regierung bis heute mit allen Mitteln zu verschleiern versucht, und die Wahrheit über diese ganzen Südseeparadiese aus dem Katalog, die Deine Touristen an Bord für viel Geld ausgeblendet bekommen.“
„Nicht nur, Sabrina. Ich lese Ihnen auch die Geschichte von dem unausstehlichen, bigotten Missionar in Pago-Pago, der am Ende nichts weiter will, als die Hure Sadie flach zu legen. Regen von Somerset Maugham.“
„Na klar, und am nächsten Tag zeigst Du den Passagieren die Slums von Suva oder die Phosphatminen in Mikronesien.“ Ihre Augen funkelten richtig, sie fixierte mich.
„Natürlich nicht! Sei doch nicht so naiv. Und so böse. Dann wären die doch stinksauer, würden womöglich nie wieder herkommen – und ich hätte keine zweite Chance, ihnen ihr Paradies mit dem einen oder anderen Zitat wenigstens ein ganz klein bisschen zurechtzurücken.“
„Du bist feige!“
„Vielleicht. Wenn es feige ist, nicht in eine Schlacht zu ziehen, die nicht gewinnen kann.“
„Und warum gehören heute alle Perlenfarmen Robert Wan, wenn Dein Ur-Urgroßvater sie gegründet hat?“ Es war Fifi,die fragte, weil sie die Geschichte von Emile Levy endlich abschließen wollte. Sie hatte beim letzten Teil unseres Gespräch angefangen, die Papayas zu schälen.
Um Sabrinas Mundwinkel blitzte ganz sanft ein spöttisches Lächeln auf. Sie sagte sehr bestimmt:
„Oh, Monsieur Wan ist Chinese. Da ist Vorsicht geboten. – Die sind extrem clever.“
Irgendwann im Lauf der Nacht kam dichter Nebel auf und es fing fast unmerklich an, zu regnen. Es war eigentlich kein Regen – die Luftfeuchtigkeit hatte einfach nur die hundert-Prozent-Grenze erreicht. Die Gäste waren alle schon längst gegangen, Christoph war mit seinem besten Schulfreund in das Baumhaus geklettert, das die beiden vor Jahren ohne einen Nagel in den riesigen Uru gebaut hatten. Das Licht ihrer Kerosinlampe schien noch durch die breiten Ritzen, man hörte sie ab und zu leise kichern. Julia und ich wuschen bei Kerzenlicht das Geschirr ab, sie hatte eine uralte Cassette von Jacques Brel ausgegraben und erzählte von ihrer Zeit als Lehrerin auf den Marquesas. Wir waren in einer wunderschönen, merkwürdig beseelten Stimmung, das heillose Chaos im ganzen Haus ließ uns völlig unberührt. Mechanisch machten wir ganz gelassen unsere Arbeit, nippten am Rotwein und schlugen uns in Gedanken durch das Tal der Hapa`a auf Nuku Hiva. Sie aus eigener Anschauung, ich in einer Mischung aus Herman Melville, Jack London und Thor Heyerdal. Wir fabulierten richtig. Es war wie als Kind, als ich zum erstenmal den Traum von der einsamen Insel am anderen Ende der Welt mit einem Klassenkameraden teilte und wir in unserer Butze im Knackebeerendickicht jeden Sommertag über der Karte lagen, die wir aus unserem Diercke-Weltatlas säuberlich herausgetrennt hatten, und heimlich die ersten Vorräte horteten, falls es demnächst losgehen sollte: Kommißbrot in Dosen, Prickel-Pit, Salinos und – als ständige Mutprobe und wiederholten Treueschwur – Gletscherprise-Schnupftabak.
Wir waren so vertieft und abwesend, dass es bestimmt einige Minuten gedauert hat, bis wir merkten, dass ein Fremder auf der Veranda stand. Dabei hätte man ihn selbst in diesem Nebel und auch ganz ohne Kerzenschein auf zwanzig, dreißig Meter sehen müssen: in vor Nässe glänzendem, gelbem, bodenlangem Ölzeug, mit einem orangeroten Südwester auf dem Kopf. Offensichtlich ein Mann, um einiges breiter und größer als ich. Er hatte uns den Rücken zugewandt, die Arme auf dem Geländer abgestützt, und verlagerte ständig, aber in aller Seelenruhe und ganz langsam sein Gewicht von einem Bein aufs andere. Offensichtlich versuchte er, durch die Bäume hindurch irgend etwas in der Bucht zu erkennen.
Ich bekam von einer Sekunde auf die andere eine Gänsehaut, die mich richtig schüttelte. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass ich in exakt dieser Situation schon gewesen war und spürte Angst in mir hochsteigen. Ich erinnerte mich, dass diese Konstellation: Nacht, Nebel, Fremder in merkwürdiger Kleidung, jedesmal in eine ausweglose Auseinandersetzung geführt hatte, die ich nicht hatte steuern können. Ein Dejavu aus schweißnassen Träumen. Aus Hollywoodfilmen. Der SS-Hauptsturmführer in schwarzer Uniform, der am Kopf einer üppig gedeckten Tafel lauter SS-feindliche Witze erzählt, über die niemand zu lachen wagt, bis die ersten anfangen zu schmunzeln und nach und nach ihrerseits über die Nazis herziehen. Und dann zeigt ihn die Kamera in Großaufnahme, wie es nach einem sehr gewagten Witz totenstill wird, der schwarze Mann schluckt, dann rot wird, ganz langsam anfängt zu lächeln, dann den Mund öffnet, um die Konvulsionen, die sein Zwerchfell nach oben schickt, abzumildern, schließlich lacht, immer lauter lacht, wiehert, auf den Tisch haut, kaum noch Luft bekommt, alle anderen einfallen, die ganze Tafel sich ausschüttet vor lachen, bis der Mann schließlich mit hochrotem Kopf über alle Köpfe hinwegschreit: Wache!! Abführen den Mann!
Dieser Januskopf schaute mich gerade an, diese Doppelbödigkeit war es, an die ich mich zu erinnern meinte und vor der ich auf einmal Angst hatte. Gar nicht mal vor diesem Typen allein, sondern vor irgendeiner Kraft, die auf einmal auf mich wirkte. Wie von einem gespannten Bogen, dessen Saite im Verborgenen lauert. Ich spürte die Kraft aus allen Richtungen: sie ging auch von den Bäumen aus, den Kerzen, sogar der Musik, die jeden Moment umkippen konnte in surreale Geräusche, die sich dann vergegenständlichten und nach mir trachteten. Aber womöglich war ich vorher nur in meinen Gedanken viel zu weit weg gewesen, im Knackebeerengebüsch meiner Kindheit, hatte mich von Melvilles Taipi, das genau von dieser Spannung und Doppelbödigkeit handelt, vereinnahmen lassen.
Trotzdem flüsterte ich: „Da steht wer, Julia. Kennst Du den, oder sollten wir lieber die Machete zurechtlegen?“
Julia strich mir mütterlich über den Kopf und lächelte: „Ganz ruhig. Wir werden fragen, wer er ist und ihm ein Glas Rotwein anbieten.“
Klang sehr pragmatisch und plausibel. Vielleicht war ich ja auch einfach nur zu betrunken und übernächtigt.
„Das ist sehr nett von Ihnen, Dankeschön, bei dem Sauwetter tut ein Schluck sicher gut.“ Der Mann knöpfte sehr elegant mit der Linken sein Ölzeug auf und stand dann in weißem Hemd mit Krawatte vor uns. Er sprach englisch. Julia deutete mit der Hand in meine Richtung und sagte: „Das ist Andreas, mein Name ist Julia. Ich wohne hier und Andreas ist aus Deutschland zu Besuch. Ich glaube nicht, dass wir uns schon mal gesehen haben —?“
„Verzeihung – wie unhöflich von mir. Ich heiße Griffith. Ich bin erst vor einer halben Stunde hier gelandet. Mein Boot liegt einen halben Kilometer vorm Strand draußen in der Bucht. Euer Haus war das einzige, das ich sehen konnte, weil noch Licht war, deshalb bin ich hier hoch marschiert.“
Julia lächelte und warf mir einen verstohlenen Blick zu, der in Großbuchstaben sagte Siehste – immer halblang. Sie wandte sich wieder Griffith zu, bot ihm einen Sitzplatz an und fragte: „Ich hoffe, Du bist nicht in irgendeiner Notlage. Um hier anzulanden, ist es verdammt spät.“
Er legte sein Ölzeug über das Geländer, prüfte den Sitz seiner Krawatte, lüpfte die Hose, so wie man das früher machte, kurz vor dem Knie an der Bügelfalte und setzte sich. Es war eine feine Hose aus gutem, marineblauem Tweed, zu der die groben, mit dünnen Stahlkanten beschlagenen Lederstiefel, die man jetzt sehen konnte, nicht recht passten. Das Regenwasser perlte richtig von ihnen ab, so getränkt von Maschinenöl waren sie. Ich blieb stehen, setzte mich nicht dazu, lehnte lieber an einem der Pfeiler; der Mann war mir nicht geheuer. Er roch nach Seetang, Fisch und Salzwasser, sein weißes Hemd und die Krawatte kamen mir vor wie Maskerade, oder womöglich sogar bewusste Tarnung. Er merkte das, da war ich mir sicher – umso vorsichtiger zog ich mich zurück.
Er brauchte nur einen einzigen Schluck für das Rotweinglas, schmatzte laut und genüsslich und sagte: „Seit drei Wochen segel ich die Tuamotus rauf. Und so schön die Inseln sind – allein die Namen klingen fantastisch: Tekokota, Vanavana, Puka Puka – so schwer machen sie es einem, den richtigen Wind und die rechte Strömung zu finden. Der gefährliche Archipel, den Namen haben sie sich weiß Gott redlich verdient. Und ich hab Kinder an Bord, da kann ich nicht einfach nach zwei Tagen Flaute in die nächstbeste Brise reinhalten. Und seit heute mittag konnte man draußen die Hand nicht mehr vor Augen sehn. Ich hab schnurgerade auf Tahiti zugehalten, aber bin natürlich trotzdem viel später angekommen, als ich ausgerechnet hatte.“
Er griff in seine Hosentasche, holte einen mit Leder bezogenen Flachmann raus und schenkte sich Whiskey in sein leeres Rotweinglas.
„Wir haben nichts mehr zu essen an Bord, nur noch Zigaretten und Hochprozentiges. Ich hoffe, die Kinder schlafen, meine Frau tut ihr bestes. — Ist es noch weit von hier zur Hauptstadt?“
Bei dem Gedanken an halb verhungerte Kinder draußen in der Bucht musste sich Julias Mutter- und Lehrerinnenherz richtig verkrampft haben. Ganz benommen antwortete sie, dass es mit dem Segelboot ziemlich lange dauern würde, die Insel bis Papeete zu umrunden. „Mit dem Auto sind Sie viel schneller. Anderthalb Stunden vielleicht. Aber doch nicht heute nacht noch —?“
Er schüttelte ganz ruhig den Kopf und sagte dann, bei jedem Wort langsamer werdend: „Ach ja. Mit dem Auto.“
Ich machte die Augen zu. Ich stand in seinem Rücken, hatte ihn nur ein paar Sekunden von Angesicht zu Angesicht gesehen, und wollte ihn aus dem Gedächtnis heraus noch einmal entstehen lassen, und dabei den Geruch nach Seetang, Fisch und Salzwasser genauso visualisieren wie seinen tiefen Bass, in dem er sich mit Julia unterhielt. Natürlich war das immer noch meine Angst: ich war gespannt, ob mein Dejavu noch andere Merkmale, womöglich sogar ein ganz anderes Gesicht heraufbringen würde. Er hatte einen ziemlich großen Kopf und recht weit abstehende Ohren, wobei das linke deutlich schräger stand. Sein volles Haar hatte er lange nicht mehr gekämmt, man konnte den Scheitel links gerade noch ahnen, ansonsten standen die dichten Haarbüschel wirr von der hohen Stirn und seinem Hinterkopf ab. Er hatte ein sehr volles Gesicht, was seinen Kopf noch größer erscheinen ließ, aber wenn mich nicht alles täuschte, war es von jahrelangem Alkohol aufgequollen. Das machte es auch schwierig, sein Alter zu schätzen: er mochte irgendwo zwischen Anfang dreißig und vierzig sein. Das weiße Hemd hatte er offenbar extra für den Landgang aufgespart und übergezogen. Ein Abenteurer mit altmodischen Manieren, der seine Familie dabei hatte. Er war mit Sicherheit nicht der Traum aller Schwiegermütter, aber ich konnte mir vorstellen, dass Frauen sich nach ihm umdrehten. Julia jedenfalls hatte er schon mächtig in seinen Bann gezogen. Meine Angst, dass die Situation jeden Moment umkippen konnte, er vielleicht nur die Vorhut einer brutalen Bande war, blieb, aber das Dejavu war schon wieder verblasst. Ich spürte jetzt auch tatsächlich ein leichtes Gliederreißen, hatte also wohl in der Tat Fieber.
Ich setzte mich zu ihnen. Julia schenkte uns allen Wein nach und sagte: „Wir haben hier noch ziemlich viele Essensreste. Ich könnte Dir rasch was einpacken. Wieviele Münder hast Du denn zu stopfen an Bord?“
„Zu viele. Und sind gar nicht unsere. Aber manchmal hat man halt keine Wahl.“ Er schaute von seinem Weinglas auf, sein Blick wanderte von Julia zu mir und wieder zurück, als wollte er keine Sekunde unserer Reaktion verpassen und die Wirkung auskosten.
Julia sagte: „Ich versteh nicht recht —-?“
Griffith leerte sein Rotweinglas wieder mit einem einzigen Schluck.
„Wenn man so lange unterwegs ist, passieren die merkwürdigsten Dinge. Sehen Sie—–“ Er lockerte seinen Krawattenknoten und wollte gerade zu einer längeren Geschichte ausholen, kam aber nur noch zu diesen beiden Worten. Denn draußen in der Bucht war auf einmal eine ungeheure Explosion zu hören. Erst dachten wir, es hätte sich ein Gewitter zusammengebraut, das sich jetzt mit mächtigem Donner entlud. Aber als Griffith mit weit aufgerissenen Augen über uns hinweg starrte, drehten sich Julia und ich um und wir sahen den riesigen roten Feuerball. Ein wabernder, hell strahlender Pilz, ein überdimensionales, gigantisches Gehirn; schwarz gerändert die Falten, die sich, je höher es in den Nachthimmel stieg, immer deutlicher ausbildeten, gelb und hellrot die sich immer stärker krümmenden Flächen. Ich war hin- und hergerissen zwischen der atemberaubenden Ästhetik und dem Schock über ein sicherlich todbringendes Desaster dort draußen. Als ich mich kurz zu Griffith umdrehte, hatte er gerade einen Schluck aus seinem Flachmann genommen und ließ ihn, die Augen geschlossen, mit einem zufriedenen Lächeln ganz langsam und genüsslich im Mund zergehen. So als sei nach einer langen Ungewissheit endlich alles wieder in bester Ordnung.
„Was ist das – was passiert da?“ Julia fand als erste die Sprache wieder.
„Na – das Schiff ist in die Luft geflogen, was glaubst Du denn?“ Griffith lachte ganz unvermittelt laut auf und sackte dann auf einmal in sich zusammen. Wir schauten ihn fassunglos an.
„Und jetzt“, sagte er ganz leise, „muß ich sehen, wie ich wieder nach Pitcairn zurückkomme.“
Scheiße, das war’s. Mit einem Schlag kam meine ganze Panik zurück. Das Dejavugefühl hatte mich also doch nicht getäuscht. Genau dieser Satz war es, den ich wiedererkannte, der mir die Augen öffnete. Der Satz gehörte nicht hierher. Und das Schiff da draußen kannte ich auch: es war die Pyrenees, und es gehörte auch nicht hierher. Griffith spürte instinktiv, dass sich auf einmal alles in mir gegen ihn wehrte und dass ich angefangen hatte, die Geschichte richtig herum zusammenzubauen. Er stützte sich mit beiden Armen auf dem Tisch ab, sah mich mit halb zusammengekniffenen Augen hasserfüllt an und raunte mir zu: „Na, sags schon! Spucks aus! Lass uns teilhaben an Deinen kranken Phantasien. Nur zu—!“
Ich reagierte genauso, wie er es wollte. Statt sofort ganz laut zu schreien oder einfach Julia zu packen und mit ihr wegzulaufen, nahm ich ganz behutsam ihre Hand und strich ganz langsam und beruhigend immer wieder von ihren Fingerspitzen bis zum Handgelenk
„Um die Kinder brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, die gibt es gar nicht. Das, was da draußen brennt, ist eine Weizenladung, die zwei Wochen lang vor sich hingeschwelt hat. Eigentlich hat dieser Griffith hier eine gute Tat getan. Ist es nicht so, Griffith? Er ist einem hilflosen Kapitän als Lotse zur Seite gesprungen, um das Schiff in einer seichten Bucht auf Grund laufen zu lassen. Die Geschichte hat nur verschiedene Haken—“
„Das ist meine Geschichte, Du Vorleser, Du Pisser! Ich erzähle, was ich will. Und das lass ich mir von niemand kaputt machen.“ Griffith fixierte mich immer noch. Ein kleines Rinnsal frischen Blutes lief seine linke Wange herunter – ihm war ein Äderchen an der Schläfe geplatzt. Gleichzeitig hatte er so viel Speichel im Mund, dass er immer schwerer zu verstehen war.
Während Julias Angst ihr den Schweiß auf die Stirn trieb, leitete mich meine merkwürdigerweise instinktiv immer weiter nach vorn. Ich hatte angefangen, mit den Füßen auf den Boden zu stampfen. Immer abwechselnd links und rechts, mit aller Kraft. Und dann fing ich im Rhythmus meines Stampfens so laut an zu singen, zu schreien, dass ich mich selber erschrak: Geh aus mein Hertz und suche Freud. Ich hatte keine Ahnung, warum mir ausgerechnet dieses Lied einfiel, das ich seit Kindertagen nicht mehr angerührt hatte. Es klang entsetzlich, wie das grölende, zynische Marschlied einer mordenden und brandschatzenden SS-Kohorte. Julia war inzwischen so aufgelöst, so verwirrt und panisch, dass sie mitsang: Narcissus und die Tulipan—
Und dann hörte ich meine Stimme, wie sie über unser beider Gesang in einem widerlich lasziven, von schwerem, geilem Atem unterbrochenen Geifer sagte„Ich bin mir nur nicht sicher, liebe Julia, wer hier eigentlich in wessen Geschichte herumgeistert. Entweder sind wir beide gerade die Traumgebilde von Griffith, oder Du träumst sowohl mich als auch ihn, oder ihr beide seid zu Gast in einem meiner Albträume. Ich neige im Moment zu dieser letzten Spielart, denn ich spüre gerade diese wunderbare, so lange vermisste Gänsehaut.“
Griffith war inzwischen wie ein Derwisch auf den Tisch gesprungen und tanzte ekstatisch zu unserem Lied. Er hatte aus seinem rechten Stiefel eine Pistole gezogen und schoss wie wild immer wieder in die Luft. Er schrie gegen uns an, aber er konnte nicht mehr artikulieren.
Ich hörte alles nur noch ganz verschwommen und immer entfernter. Gleichzeitig konnte ich gottseidank schon spüren, wie ich genau die stampfenden Bewegungen auch ausführte, die ich machen wollte. Und ich merkte, wie mein stummes, panisches Schreien ganz langsam einen röchelnden Ton fand —Berg, Hügel, Thal und Felder.
Ich war endlich ganz kurz davor, aufzuwachen.
Es war bestimmt schon Mittag, als Julia mir ganz sanft ihre Hand auf die Schulter legte, um mich zu wecken. „Guten Morgen und frohe Ostern! Na, wie hast Du geschlafen?“
Ich brauchte einen Moment, bis ich, ohne die Augen zu öffnen, das wichtigste für den neuen Tag zusammen hatte: das Hochbett im Dachgiebel, das Moskitonetz, das ich akribisch unter der Matratze festgezurrt hatte, die ungewöhnlich hohe Temperatur, Julias Stimme, Tahiti, Sabbatjahr in der Südsee.
„Oh – Hilfe. Ich hab ganz fürchterlich von Jack London geträumt. John Griffith Chaney. Diese Geschichte mit Sabrina gestern hat mich offenbar tierisch beschäftigt. Ein widerlicher Albtraum, so – ach ich weiß gar nicht. So diese vollkommen reale Situation, in der von Anfang an der Horror steckt. Und am Ende willst du aufwachen, willst strampeln und schreien, aber nichts passiert. Ich hab schon ewig nicht mehr so intensiv geträumt.“
Julia schaute mich ganz besorgt an, als gehörten zu guter Gastfreundschaft auch gesunder Schlaf und angenehme Träume. Erst hatte ich überhaupt nicht schlafen können wegen der Hähne, dann plagten mich Albträume. Sie hatte mit viel Liebe Frühstück gemacht.:„J´ai preparé le dejeuner. Laß uns erstmal ordentlich was essen. Dass Du so heftig träumst, liegt bestimmt daran, dass das hier alles unheimlich fremd für Dich ist und ungewohnt. Je mehr Du mit der Südsee vertraut wirst, desto schöner träumst Du, wirst schon sehen!“
Leider war dann genau das Gegenteil der Fall.
Dr. Andreas Döring ist seit 1991 Redakteur beim NDR und arbeitet unter anderem als Literaturlektor auf Expeditionsschiffen.
* * *
„Nun ja“ sagt der Russe. „Ich glaube dir nicht. Du bist bestimmt eine Spionin. Aber das ist mir egal, solange ich mein Geld bekomme.“
Von Charlotte Meyn
„Mach dir keine Sorgen“, sagt sie, „Basa kann das Motorrad reparieren. Wenn du es kaufst, ist es so gut wie neu.“
Von Adriane Lochner
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