Burma
Road to Mandalay
Ein Flottenschiff aus dem Britischen Empire. Ein Kapitän, der Karaoke singt. Geister im Morgengrauen.
Martin Schacht und Ken Schluchtmann befahren den Ayeyarwady von Nord nach Süd, bis nach Mandalay.
Mit ihrem Sohn verbringen Artis und Renate ihre Elternzeit in Norwegen. In ihrem Volkswagen T4, genannt der Dicke, gehen sie auf die Suche nach der großen Freiheit.
Eine Hügelkuppe jagt die andere, ein Steinhaufen ähnelt dem Nächsten. Wir stapfen durch das sumpfige Geröll. Wo ist nur das Ziel? Als wir gerade einen Hügel überwinden, ist der Parkplatz immer noch nicht in Sicht, nur der nächste Hügel. Mit Keksen und Gesang versuchen wir unseren Kleinen bei Laune zu halten. Doch irgendwann geht nichts mehr. Er brüllt aus voller Kehle und niemand da, den es nerven könnte. Nur die Eltern, die sind nicht genervt, mehr überfordert und verlassen fühlen sie sich.
Die Lippen sind blau angelaufen und die Augen rot von den Tränen. Unser Junge friert und brüllt sich die Seele aus dem Leib. Ab in Mamas Arme, die Füßchen fest unter die Jacke, der Papa schleppt Trage und Rucksack. Es weht ein eiskalter Wind. Wir heulen, wir beten und hoffen, dass wir diesen Trip irgendwie überstehen. Und dann wieder so ein verdammter Hügel! Das beste Schuhwerk versagt. Immer wieder rutschen die Füße auf dem losen Gestein weg. Uns verlassen langsam die Kräfte. Aber an Anhalten ist nicht zu denken. Irgendwann schwinden auch die Kräfte bei Matteo und er winselt nur noch vor sich hin.
Wie konnten wir nur?
. . .
Eigentlich fahre ich immer mit Fahrrad zur Arbeit. Aber heute nicht. Heute komme ich mit unserem neuen Wagen: ein schwarzer, gut gepflegter VW Bus aus fünfter Hand. Ich präsentiere unseren Dicken. Der Lack auf Hochglanz poliert, ordentlich und voll ausgestattet. „Soll ich dir den mal von innen zeigen?“, frage ich meinen Kollegen stolz. „Nee, lass mal! Ich kann Busse von innen nicht riechen!“ Seine Eltern fuhren jahrelang einen T4 und der Geruch bekomme ihm nicht gut. Traumatische Kindheitserlebnisse.
Aber die sollen nicht für unseren Sohn Matteo gelten: Für zwei oder drei Monate wird dieses Auto zu unserem neuen Zuhause werden. Bald soll es für uns losgehen. Zu dritt wollen wir mit unserem T4 nach Norwegen und dort unsere gemeinsame Elternzeit verbringen.
* * *
Wir erleben den kältesten und härtesten Frühling in Norwegen. Das Wetter spielt verrückt und wir kommen aus dem Auto nicht raus.
Irgendwo in Dänemark auf einem Rastplatz verbringen wir unsere erste Nacht im Bus. Morgens zeigt das Thermometer mollige 3 Grad Celsius an. Der Schlafplatz unter dem Dach für uns drei ist doch kleiner als angenommen. Wir hätten doch lieber vorher probeschlafen sollen. Doch für Trübsal blasen ist keine Zeit. Die Fähre wartet auf uns. Das Platzproblem werden wir die Tage noch in Angriff nehmen. Dafür ist ja Zeit genug. Und es wird sicherlich auch noch wärmer! Ist halt nur doof, dass ausgerechnet jetzt die Standheizung nicht will…
Etwas Treibholz am Fjordrand ist die Lösung des Platzproblems. Es dient nun als Lattenrost und wird jeden Abend im Eingangsbereich des Schlafgemachs ausgelegt. Dort kann der Lütte bequem schlafen. Aber trotzdem sind die Nächte durchwachsen. Matteos unruhiger Schlaf bereitet uns Sorge. Die Tage sind verregnet, die Nächte lausig kalt. Wir halten uns mit ausgiebigem Frühstück bei Laune.
Rührei oder gekochtes Ei? Diese Frage muss jeden Morgen diskutiert werden. Eier sind unser Fleischersatz, da das Fleisch in Norwegen einfach zu teuer ist. Doch nachdem Matteo die Packung Eier fliegen lässt, erübrigt sich auch schon die Frage um das gekochte oder gerührte Ei.
Wir leben auf engstem Raum zusammen mit einem Baby, das gerade Laufen lernt, während es draußen schneit.
Es wird schlagartig dunkel. Eine dunkelblaue Masse, ja schon fast schwarz, rollt auf uns zu. Gerade noch nur in der Ferne sichtbar, steht sie nun direkt vor uns. Wir schauen uns gegenseitig ins Gesicht. Im nächsten Moment peitscht sie uns aus.
Der Sturm lässt grüßen.
Wir ziehen die Tür vom Dicken zu und warten ab, was passiert.
Es wackelt mächtig. Murmelgroße Hagelkörner schlagen im Trommelwirbel auf das Schlafdach. Der Wind reißt immer und immer wieder am Dach, als wolle er die Konstruktion testen.
Ein mulmiges Gefühl überkommt uns. Ein Blick nach oben: Unserem Kleinen geht es bestens! Er hält gerade seelenruhig seinen Mittagsschlaf unter’m Dach, während der Sturm über die Küste rollt.
Wehenartig spielt das Wetter verrückt. Immer wieder zieht ein kräftiger Regenschauer vom Meer herüber.
Wir sitzen mal wieder im Bus fest. Wir wollten bei gutem Wetter die Küstenstraße erkunden. Doch jetzt müssen wir die Zeit totschlagen. Spielen, essen, spielen und essen… „Morgen soll das Wetter besser werden, dann können wir weiter fahren.“, verkünde ich – so zeigt zumindest die Wetter-App. Es ist jetzt 13.00 Uhr. Zeit für ein Mittagessen.
Nachts fragen wir uns erneut: Ist es eine gute Entscheidung, so nah an der Küste zu parken? Vielleicht hätten wir doch lieber den Platz etwas weiter oben wählen sollen?
Matteo schläft seit 20 Uhr tief und fest. Wir können an Schlaf nicht denken. Es kommt uns vor, als würde der Dicke im nächsten Moment vom Wind umgeworfen werden. Dann schießt mir wieder dieser Gedanke durch den Kopf:
„Was, wenn das Dach plötzlich abreißt?“
Wir bekommen kein Auge zu. Die schlimmsten Szenarien spielen sich in unseren Köpfen ab. Die 3 Grad Celsius fühlen sich an wie -10 und der Wind ist brutal.
Kurzerhand entschließe ich mich im unteren Bereich die Rückbank umzuklappen und das Dach einzuziehen. Renate nimmt das Kind fest in den Arm: „Falls wir wegfliegen, dann zumindest gemeinsam.“
Unten zu schlafen scheint schwieriger zu sein, als gedacht. Wohin mit all den Kisten und Sachen? Raus in den Sturm?
Also verwerfe ich den Gedanken schnell wieder und klettere zurück ins Schlafdach, welches immer noch vom Wind durchgeschüttelt wird. “Wir bleiben oben!”, flüstere ich Renate rüber. Also Augen zu und durch.
* * *
In Norwegen genieße ich ein Privileg: ich habe Zeit für mich und meine Familie. Ich kann meinem Sohn beim Wachsen zusehen. Dank der Elternzeit.
Wir kehren von einer Wanderung zum Auto zurück. Während Renate das Auto aufschließt und sich aus ihren Wanderschuhen befreit, setze ich Rucksacktrage samt Baby ab. Der kleine Pupser freut sich auf seine Freiheit und kreischt vor Freude. Aber die Kraxe liebt er auch. Nachdem ich ihn mit ein paar wenigen geübten Handgriffen herausgeholt habe, stelle ich Matteo auf seinen Beinen ab. Irgendwas ist anders, denke ich mir und zähle innerlich mit.
Eine Sekunde, zweite Sekunde, dritte…. Er bemerkt meine Aufregung und lässt sich verunsichert rückwärts auf seinen gepolsterten Po fallen.
„Hast du das gesehen?“, rufe ich euphorisch. „Er stand mindestens eine Minute lang selbstständig!“ Renate kann es nicht so wirklich glauben. Ich beteure, dass es wirklich eine geschlagene Minute war. Es fühlte sich zumindest so an! Es war ein Moment, der mich innerlich zum glücklichsten und stolzesten Papa der Welt gemacht hat.
Oft wird uns die Frage gestellt: Was macht ihr eigentlich den ganzen Tag lang, wenn ihr unterwegs seid? Ganz einfach: Unterwegs sein. Der Kleine bereitet uns im Alltag immer wieder Freude. Unsere Tage sind ganz einfach organisiert. Früh aufstehen, frühstücken, waschen und anschließend unterwegs sein, bis es abends irgendwann an der Zeit ist, einen schönen Schlafplatz zu finden. Damit tut Norwegen sich nicht schwer – ein Traumschlafplatz kommt auf den nächsten.
* * *
An diesem Morgen brauchen wir keinen Wecker. Die Sonne streichelt leise das Schlafdach und die Familie darunter beginnt langsam zu schwitzen. Nix wie raus! Uns erwartet ein aufregender Tag!
Wir frühstücken auf der Picknickdecke und waschen anschließend im Fluss den Schlaf aus den Augen. Heute haben wir ein Ziel: Das Nordkap! Europas nördlichster befahrbarer Punkt. Gute 3000 Kilometer, die uns dort von zu Hause trennen.
Auf der Strecke legen wir wie gewohnt eine kurze Rast ein. Es öffnet sich die Tür des Dicken und Matteo zeigt mit seinem kleinen Mittelfinger in die Ferne. Es wäre langsam an der Zeit zu lernen, dass er den Zeigefinger benutzt, denke ich. Doch in diesem Moment ist alles egal. Der Windelpupser dreht durch vor Glück. Er hat eine grasende Rentierherde entdeckt.
Endstation. Ich quatsche mit dem Typen im Pförtnerhäuschen. Hinter der Schranke versteckt sich der eiserne Globus auf einer massiven Anhöhe, ummantelt von einer dichten Wolke. Ein Globus, den zu sehen 30 € pro Person verlangt wird. Babys kostenlos. „Vielen lieben Dank!“, winke ich freundlich ab. Und kehre zum Dicken zurück. Leider ist die Pforte 24 Stunden lang besetzt und man kommt nicht für einen kurzen Augenblick kostengünstig durch. Und dabei ist das noch nicht einmal der nördlichste Punkt. Eine frisch geteerte breite Straße, die in einer Sackgasse endet. Und irgendjemand hat irgendwann mal festgelegt, dass dies nun der nördlichste Punkt Europas sei.
Es gibt aber das wahre Nordkap! Und dieses verlangt einiges ab.
7 Kilometer vom falschen Nordkap entfernt erreichen wir den Parkplatz.
Die Uhr zeigt 16 Uhr und die Sonne hat sich schon längst versteckt. Die Taschen sind gepackt, wir sind warm angezogen und voller Motivation! Von den aufziehenden tief hängenden Wolken lassen wir uns nicht beeindrucken. Eine alte Infotafel auf dem Parkplatz weist auf eine 18 Kilometer lange Strecke hin. Schaffen wir schon!
Matteo muss eigentlich schlafen, doch er gibt keine Ruhe, als würde er eine gewisse Vorahnung haben. Erst nach ‘ner ordentlichen Portion Snacks und Kinderliedern in Dauerschleife schließt er seine Äuglein, sanft in der Kraxe hin und herschaukelnd. Wir haben ein Viertel der Strecke geschafft. Das leichteste Viertel.
Euphorisch laufen wir weiter, drehen Videos, machen Fotos, freuen uns auf das Ziel aller Ziele. 2100 km weiter nördlich ist schon der Nordpol. Fast zum Greifen nahe. Nach zweieinhalb Stunden Fußmarsch sehen wir das offene Meer vor uns. „Da geht’s nicht mehr weiter, das muss es sein!“, denken wir naiv. Der Weg nimmt kein Ende. Es wird immer frischer.
Zu unserer Rechten sehen wir die Schiefer-Klippen aus dem Meer ragen, umschlungen von einer dichten Wolke. Doch wo versteckt sich das echte Nordkap? Die Kälte durchdringt langsam unsere Kleidung. Umdrehen oder weiter? In der felsigen Einöde ist weit und breit niemand zu sehen, der uns die Entscheidung abnehmen könnte.
Der Kleine schläft immer noch und unser Stolz übernimmt die Entscheidung. Wir wandern noch eine volle Stunde entlang der rauen und felsigen Küste in Richtung Norden. Ein eisiger Wind weht uns entgegen.
Dann endlich, der langersehnte, nördlichste Punkt.Was für ein Moment! Wir stehen tatsächlich am nördlichsten Punkt Europas und schmieden Pläne, wann man denn mal den südlichsten Punkt Europas bereisen könnte. Wir freuen uns, machen Faxen, tanzen, kreischen euphorisch. Wir haben es geschafft! Zu euphorisch. Das Baby wird wach. Ups. Noch ist er gut gelaunt, doch aus Erfahrung wissen wir: Das ändert sich bei Hunger und Kälte schlagartig. Also nichts wie los! Wir müssen den Rückweg antreten!
Im Schweinsgalopp geht es zurück. Das Baby freut sich. Immer, wenn es in der Trage rappelt, bedeutet das Action!
Der Papa lobt das Kind in den höchsten Tönen. Daraufhin ist alles vorbei: Little Bigfoot kräht aus voller Kehle. Pause! Raus mit dem Kleinen, Körperwärme, Kekse, Wasser, Warmkuscheln. Die Wangen sind rot, die Händchen und Füße trotz Wolle eiskalt. Wir bekommen ein schlechtes Gewissen.
Trotz Gebrüll geht es zurück in die Kraxe und nichts wie in Richtung Parkplatz. Eine dicke Suppe tief hängender Wolken ziehen auf. Nun hat sie auch uns dicht umschlungen.
Wir orientieren uns an den Steinhaufen, die Wanderer mit der Zeit errichteten.
Liebe Leser, ihr ahnt es schon: Wir sind dort angekommen, wo diese Geschichte begann. Bei den blau angelaufenen Lippen, den rotgeweinten Augen und all den verdammten Hügeln, die niemals den Bick freigeben wollen auf unser Ziel. Den Parkplatz mit unserem Zuhause. Haben wir uns verirrt?
Wie konnten wir nur! Der geteerte Platz und die Gesellschaft anderer Touristen hätten es auch getan!
60 Euro!? Was sind schon 60 Euro?
Dann endlich: Unser Dicker! Gute 500 Meter trennen uns von ihm. „Wir sind gleich da!“, so sprechen wir uns Mut zu. Vor Erschöpfung ist der Kleine eingeschlafen.
Wir fahren los, ziehen den Kurzen aus – Körperwärme, Wärmeflasche, Kuscheln, Küssen. Wir kommen fast um vor schlechtem Gewissen. Eine absolute Ausnahmesituation für alle. Das Thermometer zeigt 5 Grad Celsius an.
Das erste Mal fühlen wir uns von Sätzen wie „Denkt ihr wirklich, dass ihr das mit dem Baby machen könnt?“ und „Ganz schön mutig, oder gar verantwortungslos!“ eingeholt. Heute Abend wird auf das Nordkap nicht mit Champagner oder ähnlichem angestoßen, wie es die Tradition verlangt. Wir halten einander einfach im Arm und weinen vor Glück. Wir haben es geschafft. Hätte auch anders enden können. Nachdenklich und körperlich total am Ende fallen wir in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen weckt der Kurze uns mit fröhlichem Gelächter und zieht an unseren Haaren und Nasen. Er scheint sich an nichts mehr zu erinnern. Wir beobachten ihn übervorsichtig, das schlechte Gewissen immer noch im Bauch. Nichts – er ist ganz der Alte. Nicht mal die Nase läuft!
Wir sind dankbarer denn je. Bei einem starken Kaffee und Rührei lassen wir den gestrigen Tag Revue passieren – unvergesslich!
* * *
Das Kind wird 1 Jahr alt, und hat bereits ein Viertel seines Lebens mit uns im Dicken auf der Straße verbracht.
Es geht zwei Wochen lang in großen Etappen wieder zurück ins mittlere Norwegen. Jeden Tag fahren wir 100 bis 150 Kilometer, während der Mittagschlafzeit. Wir erhoffen uns in der Mitte Norwegens besseres Wetter. Sonne und Wärme! Unsere Gedanken drehen sich nur um den Sommer. Wie schön es jetzt wäre …
Die Kälte schlägt uns langsam auf das Gemüt. Und der kleine Weltenbummler soll es gut haben an seinem ersten Geburtstag. Jemand, der so gut mitmacht und immer meistens gut gelaunt ist, soll an seinem Geburtstag bei schönem Wetter verwöhnt werden.
Tatsächlich haben wir es, wie geplant, zurück bis in das Romsdal geschafft. Eine unglaublich schöne Ecke, in die wir uns bereits auf dem Weg in den Norden verliebt hatten, aber auf Grund der speziellen Situation nicht bleiben konnten: Aktivitäten bei einer geschlossenen Schneedecke von 3 Metern Höhe waren einfach nicht drin.
Heute wird kein Auto gefahren und nicht gewandert. Heute werden die Wünsche von den Lippen abgelesen. Kein Stress, einen Ort zum Wildcampen zu finden, wir beziehen einen offiziellen Campingplatz. Keine Abgeschiedenheit, sondern mit der Familie skypen. Pfannkuchen zum Frühstück, Gegrilltes zum Mittag und zum Abend lecker Erdbeeren. Toben, brüllen, die Regale im Auto ausräumen und mit den Geburtstagsgeschenken spielen. Einfach den ersten offiziellen Tag als Kleinkind genießen.
* * *
Unsere Reise war eine Fahrt auf Berge und hinab in Täler. Auch im übertragenen Sinn. Aber: unser Kleiner hat es überlebt – und wir auch!
Einige Wochen nach der Reise blättern wir in unserem Tagebuch. Eine unvergessliche, absolut bereichernde Erfahrung. Eine Elternzeit können wir uns nicht schöner und aktiver vorstellen. Unser T4 hat super mit gemacht, auch wenn es nicht immer einfach war. Viele Höhenmeter und verhängnisvoll schmale Straßen hat er brav gemeistert.
Wir sind an unsere Grenzen gekommen, haben diese eingerissen und erweitert. Als Unerfahrene Berge zu erklimmen, fordert. Sowohl körperlich, als auch geistig. Solche Aussichten waren wir nicht gewohnt. Panoramen, die uns umhauten. Dimensionen, die man mit dem Kopf gar nicht begreifen kann. Eine Vielfalt an Flora und Fauna, die begeisterte und sprachlos machte.
Aber auch die ungewohnte Enge erwies sich als Herausforderung. Oft wollten wir zurück nach Hause. Haben gestritten oder geschrien. Uns stundelang angeschwiegen oder geflucht. Man kann dem strömenden Regen nicht entfliehen. Auch das ist unsere Elternzeit! Und es bleibt zu sagen:
Das Kind hat es überlebt – und wir auch!
Wir sind als Familie zusammengewachsen, in einem unfassbar schönen Land.
Nun hat der Alltag uns wieder voll im Griff und wir gehen unter der Woche oft getrennte Wege. Aber abends liegen Mama, Kind und Papa gemeinsam im Bett und denken an die Zeit in Norwegen.
Matteo, vielleicht erinnerst du dich doch irgendwann und irgendwie an den Trip. Und wenn nicht, dann werden dir zahlreiche Bilder und ein Tagebuch von unserem Abenteuer erzählen. Mama und Papa haben 100 Prozent Zeit mit dir verbracht und es sehr genossen.
Ach, und unser Dicker, unser Dicker riecht nicht mehr typisch nach T4.
Er riecht nach Leben – und Freiheit!
* * *
Übrigens: Camper und Wohnmobile kann man auch mieten, z.B. bei Campanda.
Buchtipps:
Mit der Transsibirischen Eisenbahn in eine neue Welt
Mit der Transsibirischen Eisenbahn auf der Suche nach einer Welt für zu Hause – jenseits der typischen Familienklischees. Auf diese Reise begibt sich Julia Malchow mit ihrem zehn Monate alten Sohn Levi. Denn Reisen ist für sie mehr als Unterwegssein: der Schlüssel zu neuen Ideen und zum Einssein mit sich selbst. Und genau danach sucht sie nach der Geburt ihres Sohnes, der erst mal alles in Julias Leben auf den Kopf stellt. Aber funktioniert Reisen in abgelegene Winkel auch mit Kind? Ein großes Abenteuer, das mit gängigen Familienvorstellungen aufräumt und den Kopf frei macht für die Welt – und für zu Hause.
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Leserpost
Schreib uns, was Du denkst!
Geertje on 14. Mai 2016
Ganz so ähnlich und wie bei uns, als 2008 die Geschichte der nordicfamily in der Elternzeit begann. Mit ähnlichen Höhen und Tiefen. Danke für die schönen Bilder! Unsere gibt es in dem Buch „Nördlich von hier…“ und spätere Norderfahrungen in unserem Blog. Wir wünschen Euch auch mit zwei Kindern so großartige Reiseerfahrungen! Eure Nordicfamily
Renartis on 19. Mai 2016
Danke!
Das schaut wirklich interessant aus! Werden auf jeden Fall mal rein schauen. Sind offen für neue Ideen und Inspirationen, gerade was den Norden betrifft. Wird wohl hoffentlich noch einige Touren da hin geben bei uns!
Eure Renartis
Mandy // Movin'n'Groovin on 15. Mai 2016
Wow, was für eine schöne Story! Das sieht alles sehr schön und beeindruckend aus, und euer kleiner Pupser hatte offenbar eine sehr spezielle und spannende Zeit mit euch! :) Ich werde im Sommer auch im Van in Skandinavien unterwegs sein – und hoffe auch, bis zum Nordkap zu kommen!
Renartis on 19. Mai 2016
Hey Mandy!
Vielen Dank! Wir wünschen dir eine gute Reise in den hohen Norden! Und grüß die Samen ganz lieb von uns! ;-)
Nessa on 17. Mai 2016
Unglaublich gut. Authentisch und wunderschön.
Werde ich mir noch öfter anschauen.
Renartis on 19. Mai 2016
Liebe Nessa,
vielen Dank für dein positives Feedback!
Die Lehn’s
Romina & Philipp on 16. April 2017
Wir haben Tränen gelacht!!!! Was für ein unglaublich toller Reisebericht! Der beste, den wir je gelesen haben!
In 2,5 Monaten geht’s auch für uns mit VW-Bus & Baby (dann 8 Monate alt) nach Skandinavien. Auch wir planen 2 Monate intensive Elternzeit. Euer Bericht hat uns große Vorfreude, aber auch etwas flauen Magen beschert. Vielen lieben Dank für eure Eindrücke, Gedanken, Sorgen und Freuden! Toll, dass es Menschen wie euch gibt, die sich so eine Reise trauen, sich die Mühe machen alles aufzuschreiben und die solch ein unglaubliches Schreibtalent haben!
Ganz liebe Grüße aus Bayern
Romina, Philipp und Luca
Daniel on 2. Januar 2018
Sehr schöner Bericht! Da bekommt man direkt Fernweh. Eine praktische Frage hätte ich noch, wie genau habt ihr das mit dem Schlafplatz für den kleinen in Bus gelöst?
Oliver on 11. Januar 2019
Hallo zusammen, mit sehr großem Interesse habe ich eure Erfahrungen zur Elternzeit in Norwegen gelesen. Wir planen auch einen solchen Trip dieses Jahr mit unserem Kleinen zu unternehmen.
Wie habt ihr denn die Schlafsituation im Cali gelöst? Konntet ihr zu dritt oben schlafen?
Wie lief es bei schlechtem Wetter?
Vom Platzangebot her habt ihr alles soweit mitbekommen? Oder musstet ihr jeden Tag Tetris spielen?
Viele Grüße,
Oliver