Slow Food Travel in Kärnten
Mach mal langsam
Gut Ding will Weile haben – in Kärnten weiß man das schon lange. Im Lesachtal und im Gailtal liegt die erste Slow Food Travel Region der Welt.
Marianna Hillmer probiert sich durch.
Die Expedition zum 100-jährigen Jubiläum der Endurance-Odyssee: Auf den Spuren Shackletons mit dem Segelboot
nach Elephant Island und Südgeorgien, Überquerung Südgeorgiens auf der Shackleton-Route
35 Tage auf dem subantarktischen Ozean
Törn: Falklands – Elephant Island – Südgeorgien – Falklands
Ski-Traverse der Berge Südgeorgiens auf Shackletons Route
3.739 Kilometer Segelstrecke mit der Santa Maria Australis
„Difficulties are just things to overcome, after all.“
Ernest Shackleton
Das Team der S.E.A.-Expedition hat sich zusammengefunden über Leidenschaften – für die See, die Berge, die Polargebiete, die Geschichten des Heroic Age; wir sind Profis, aber nicht nur auf dem Gebiet der Abenteurerei.
Auf der Santa Maria Australis, der 20m-Aluketsch des Kapitäns, Abenteurers und Antarktis-Segelpioniers Wolf Kloss, und unter Regie von SIM Expeditions, wird die Expedition Ende 2015 von den Falklands nach Elephant Island starten und von dort nach Südgeorgien segeln. Ein 35-Tage-Törn auf dem wildesten Ozean der Welt. In der King Haakon Bay wird die Santa Maria Australis das Überquerungsteam aussetzen, die Insel umsegeln und, vorausgesetzt, die Querung gelingt, die Gruppe 3 bis 7 Tage später an der Ostküste, bei der alten Walfangstation Stromness wieder auflesen.
Die Odyssee der Endurance-Schiffbrüchigen gipfelte 1916 in der dramatischen Überquerung der 2000 bis fast 4000 m hohen Berge im Inselinneren, auch heute noch ein nahezu weißer Fleck auf der Landkarte. Und nach wie vor gibt es keine Gelingensgarantie für die wenigen, die eine Querung wagen; das Wetter ist unberechenbar, und selbst bei idealen Bedingungen ist die Tour – mit Skiern und Pulkas über Gletscher und Pässe – anspruchsvoll. Durch unser 7-tägiges Zeitfenster aber haben wir unsere Chancen auf Erfolg maximiert – und hoffen sogar auf Erstbesteigungen entlang der Route. Geleitet wird die Überquerung geleitet von Markus Gujan und Adrian Räz, beide Alpinisten und IVBV Bergführer.
Für uns geht es nicht, wie für Shackleton, ums Überleben Aber sind unsere Motivationen derjenigen Shackletons – des Mannes, der im Extrem derart glänzte, daß er 100 Jahre später noch nicht verblaßt erscheint, im Gehege der Zivilisation jedoch zu welken drohte und schließlich zu einer letzten, ziellosen Expedition aufbrach, nur um nicht im Bett sterben zu müssen – sind sie derart fremd?
Wir können vielleicht keine Geschichte mehr schreiben, aber wir schreiben Geschichten. Ist es ein Zufall, daß reisende Literaten und literarische Reisende auf dieser Expedition vertreten sind, oder geht es vielleicht nicht um Rekorde, sondern um Träume, die so maßlos sind, daß sie leere Flecken auf Land- und Seekarten bräuchten, um genug Platz zu finden? Sind Träume eine Frage des Überlebens geworden?
Können wir von dort Geschichten mitbringen, die uns allen mehr erzählen als Guinessbuch-Einträge, die uns erklären, warum eine Geschichte wie die Shackletons noch nach mehr als 100 Jahren zu uns spricht, sowohl zu denen von uns, denen die Geschichte ausreicht, ihre eigene zu bereichern, als auch zu jenen, die selbst dorthin müssen – aus welchen Gründen auch immer. Und sei es auch nur, um eine große Geschichte in die nächsten 100 Jahre zu tragen, für diejenigen, die sie dann genauso dringend brauchen werden wie wir jetzt und hier.
Wohl kaum eine Abenteuergeschichte ist so mesmerisierend wie Shackletons Endurance-Expedition 1914–1917; kaum ein anderer Polarfahrer des Heroic Age eignet sich immer noch derart als Projektionsfläche (bis hin zu Seminarstoff für Führungskräfte) wie Sir Ernest, von seinen Männern liebe- und respektvoll Boss genannt.
Sir Ernest, der scheiterte. Auf seiner ersten Antarktisfahrt 1901–1904 in der Mannschaft Scotts von ebenjenem, seinem späteren Erzrivalen, gemobbt und verfrüht heimgeschickt. Auf seiner eigenen Südpolexpedition 1907–1909 gezwungen, 180 Kilometer vor dem Pol umzukehren – die Begründung dieser Entscheidung seiner Frau gegenüber, Besser ein lebendiger Esel als ein toter Löwe, wurde sprichwörtlich. 1912 hatte er das Rennen um den Pol endgültig verloren, zweifach: Erst Amundsen, dann Scott hatten den Südpol erreicht, letzerer starb auf dem Rückweg den Heldentod und wurde damit zur britischen Nationalikone.
Shackleton allerdings, so einhellig dessen Mannschaften seine Führungsqualitäten, seine Integrität, seinen Charakter, seine außergewöhnlichen Fähigkeiten in Extremsituationen lobten, zeigte sich dem bürgerlichen Dasein wenig gewachsen; eine – auch wirtschaftlich – solide Normalexistenz aufzubauen, gelang ihm trotz mehrerer Anläufe nicht (ein merkwürdiger Kandidat für’s Managervorbild). If I had not some strength of will I would make a first class drunkard, schrieb er 1919, seiner Gesundheit wegen lediglich in der Etappe eingesetzt, seiner Frau aus Rußland. Auch nach dem Krieg hielt es ihn nicht daheim. Seine eigenen Worte sind aufschlußreich: Indeed the stark polar lands grip the hearts of the men who have lived on them in a manner that can hardly be understood by the people who have never got outside the pale of civilisation.
1914 brach Shackleton zu einer weiteren Expedition auf. Der Pol war gefunden, ihm blieb als letzter Superlativ (und nur durch Superlative ließ sich Geld zur Finanzierung der Expedition bei Sponsoren und Medien auftreiben): Eine Überquerung des gesamten antarktischen Kontinents.
Er scheiterte. Noch vor Erreichen der Küste wurde die Endurance im Eis der Weddell Sea eingeschlossen, driftete hilflos neun Monate lang, wurde von den Eismassen zermalmt. Shackleton und seine Männer erreichten nach einem Gewaltmarsch über das Packeis schließlich mit drei Beibooten Elephant Island, einen trost- und hoffnungslosen Ort – die dortige Überwinterung seiner Crew grenzt an ein Wunder. Mit einem der Boote, der James Caird, segelten Shackleton und fünf seiner Gefährten fast 1500 Kilometer über den erbarmungslosen Südlichen Ozean nach Südgeorgien – die rettende Walfangstation jedoch lag an der anderen Seite der Insel, und die James Caird war nicht mehr segelfähig. Shackleton, Worsley und Crean überquerten das unerforschte Inselinnere, Gletscher und Berge, um Hilfe zu holen, in einem 36-Stunden-Nonstopmarsch; Schlaf hätte den sicheren Tod bedeutet. Wie es ihm dann gelang, auch jeden einzelnen seiner verstreuten Mannschaft zu retten, ist eine weitere große Geschichte.
Denn in einem scheiterte Shackleton nie: Er hat auf keiner seiner Expeditionen je einen Mann verloren. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum Scott zwar verehrt wurde, Shackleton aber bis heute nachgerade geliebt wird, von Menschen, die von ihm nur seine Taten und Bücher kennen. Ein weiterer mag in der faszinierenden Kombination aus nahezu übermenschlicher Befähigung im Extrem, aber relativer Hilflosigkeit gegenüber dem Leben im Normalmaß liegen.
Begraben ist Shackleton auf Südgeorgien, er starb dort 1922 vor Beginn seiner nächsten Reise – mit höchst vager Zielsetzung – an einem Herzinfarkt.
© public domain
“For scientific discovery, give me Scott; for speed and efficiency of travel, give me Amundsen; but when you are in a hopeless situation, when you are seeing no way out, get down on your knees and pray for Shackleton”
Raymond Priestley
Warum sollte man das tun, Shackletons Weg nachsegeln, nachgehen, von Elephant Island nach Südgeorgien im Segelboot, dort die Insel auf Shackletons Route überqueren? Es ist getan worden, nicht oft, bislang nicht so spektakulär wie in Arved Fuchs’ Reenactment von 2000. Alles ist getan worden, es bleiben in unserem postheroischen Zeitalter keine ungetanen Taten mehr übrig, keine leeren Orte, kaum weiße Stellen auf Land- und Seekarten. Es ist nach wie vor beschwerlich, gefährlich, schwierig, es gibt keinerlei Gelingensgarantie, aber Geschichte wird es nicht schreiben. Warum sollte man es trotzdem tun?
Andrea Badrutt, Fotograf, Kletterer, Gestalter
Seit vielen Jahren fasziniert mich das Karge, das Kalte, das Menschenleere. Suche ich die tiefe Verbundenheit mit der Natur und finde sie in den Bergen. Südgeorgien … Segeln durch das wildeste Meer … Ein fast unkartographiertes Gebirge durchqueren. Das heißt für mich Unbekanntes erleben und durchleben. Sicher aber nur mit einem Team in dem ich mich wohlfühle – alles andere ist undenkbar. In dieser Reise sehe ich Sujets für meine Kameras, Gefühle für mein Leben, Geschichten, die mich für immer begleiten werden. Neue Horizonte, die mein Dasein erweitern. Genau dies ist es, was mein Leben spannend macht und mich motiviert. Und nicht zuletzt – bin ich immer auf der Suche nach Seelenverwandten.
Markus Gujan, Alpinist und Bergführer
In den Graubündner Bergen aufgewachsen, gewohnt, inmitten von Schnee, Eis und Fels zu leben und es zu genießen, fasziniert mich das Unbekannte. Eine Reise Richtung Südpol war immer schon mein Wunsch, mit der S.E.A. Expedition bekomme ich die Möglichkeit dazu. Neue Welten und unbekanntes Territorium zu entdecken. Die Kraft der Naturgewalten auf für mich ungewohntem Terrain zu erfahren und zu spüren. Das Segeln durch wilde Meere, das Begehen kalter, karger Gebirge – es erfüllt mich mit Ehrfurcht. Und zugleich ist es sehr motivierend, eine so historische Route mit guten Leuten erleben zu dürfen. Dies sind die fundamentalen Erlebnisse, die das Leben mit Spannung erfüllen und uns bereichern.
Wolf Kloss, Kapitän und Polarfahrer
Ich bin auf der Suche nach einem Seelenverwandten, der wie ich sein Lebensziel in polaren Reisen sah. Der um seine ersehnten Reisen, wie ich, kämpfen mußte. Der ebenso Entbehrungen und Leiden auf sich nahm, um dieses Leben führen zu können. Meuterei auf der Santa Maria nach Sturm im dichtem Eis südlich des Polarkreises; leckgeschlagen nach Kollision mit Eisberg; Verletzte nach Kentern in den Freakwaves der Drake Passage; Legerwall bei 70kn vor Kap Hoorn; nervenzerreißende Momente während des scheinbar ziellosen Mäanderns durch die Eisfelder der Nordwestpassage, und die Zeit tickt gnadenlos gegen dich auf deinem 3000-Meilen-Spurt … durch Motivation und Disziplin habe ich die Mannschaft immer wieder aus Situationen wie diesen herausführen können. Mit der Südgeorgien-Expedition hoffe ich, Shackleton noch näher zu kommen, ihn besser verstehen zu lernen, dieses Wissen zu bewahren und weiterzugeben.
Adrian Räz, Bergführer und Geograf
Südgeorgien. Warum? Eine Reise ans Ende der Welt. Warum? Weil wir die Möglichkeit dazu haben. Neues zu entdecken. Grenzen auszuloten. Im Eis unterwegs zu sein. Das Meer zu spüren. Seit ich mich im Studium mit Gletschern und Schnee befaßte, wollte ich ins ewige Eis. Gedacht hatte ich an ein Forschungsschiff, um wissenschaftlich zu arbeiten – ganz in der Tradition der historischen Polarfahrer. Die Vorstellung, während der Überquerung wissenschaftliche Daten sammeln zu können, voraussichtlich in Kooperation mit der TFH Berlin, ist unendlich reizvoll. Andererseits, als Bergführer, reizt es mich, den logischen Weg über unbekanntes, unbegangenes Terrain zu finden. Mich auf die Spuren der legendären Expedition von Sir Ernest Shackleton zu begeben, ist eine einmalige Chance und eine große Aufgabe. Es gibt nicht mehr viele derart leere, wilde Flecken auf der Erde.
Ray Timm, Universalgelehrter und Geschichtenerzähler
Neugierig, recht temperamentvoll und entschlossen, bin ich für jedes Abenteuer zu haben. Als Manfred mich fragte, ob ich in die Antarktis und nach Südgeorgien mitfahren wolle, habe ich ohne zu zögern zugesagt – es ist für mich die Chance, ein langgehegtes Ziel zu verwirklichen. Obwohl diese Reise einen Plan und ein Ziel hat, steht der Erfolg nicht von vorneherein fest. Täte er das, wäre es ein geplantes Abenteuer, und das ist ein Oxymoron. Zudem denke ich, meine Fähigkeiten und mein generelles Wissen können zum Erfolg der Expedition beitragen.
Tina Uebel, Schriftstellerin, Journalistin, Polarsüchtige
Step by step, I invaded a world untrodden and unknown. Dulled as I was by hardship, I thrilled with the sense of the explorer in new lands, with the thrill of discovery and conquest, Zitat Frederick Cook, Polarfahrer. Jeder Meter der Welt ist untrodden and unknown, solange man ihn nicht selbst beschritten hat. I thrill with the sense of the explorer in new lands, with the thrill of discovery and conquest. Ich kann keine Geschichte mehr schreiben, aber ich schreibe Geschichten. Und die polaren Lande ergreifen das Herz eines Menschen, der in ihnen gelebt hat, in einem Maße, das diejenigen, die das Gehege der Zivilisation nie verließen, kaum je verstehen werden. Wenn wir von den Polargebieten reden, müssen wir von Obsession reden.
Manfred Walter, Vater, Bergsteiger, Seakayak-Guide
Dort wo alle sind, ist es mir zu eng. Deshalb muss ich immer wieder an Orte wo niemand ist, in Gegenden auf unserem Planeten, welche sich (noch) nicht kultivieren lassen. Dort finde ich die Stille, von der ich durchdrungen werden möchte, so wie von einer Demut vor der Schöpfung, dem Paradies, dort, wo es noch intakt ist. Wohl aus den gleichen Gründen zog es mich als neugieriges Kind in den Wald, später in die Berge, aufs Meer und ins Polareis. Das Kind in mir und die Neugier sind geblieben. Und so natürlich wie mein Staunen über die unglaubliche Fähigkeit der Inuit, in der lebensfeindlichen Arktis über Jahrtausende überleben zu können, staune ich über den Drang und den unbändigen Willen von Menschen wie Shakleton, aufzubrechen und kompromisslos und unter unvorstellbaren Entbehrungen Träume zu verwirklichen. Wie hätte ich unter diesen Vorzeichen nein sagen können, an dieser Expedition teilzunehmen?
Nikolaus Hansen, Segler, Verleger, Übersetzer
Immer, seit ich in den Siebziger Jahren auf Weltreise in tropischen Gewässern und später im Mittelmeer und der kühlen Ostsee segelte, habe ich mich gefragt, wie es wäre, in der Kälte, im Eis. Als Kind las ich Slocums Bericht von der Durchsegelung der Magellanstraße; 1977 las ich Chatwins In Patagonien; als ich 1995 das Endurance-Buch von Caroline Alexander in Händen hielt und darin von den unerhörten Leistungen Shackletons erfuhr, stand für mich fest, daß ich irgendwann selbst dorthin, in diese Eiswelt würde segeln müssen. 1998 mit der MS Hanseatic immerhin auf Elephant Island Spuren von Shackleton begegnet; die Südgeorgien-Expedition aber bedeutet die wirkliche Erfüllung dieses alten Traums – und die Möglichkeit, am eigenen Leibe etwas davon zu erfahren, zu erspüren, zu evozieren, was Shackleton und seine Leute damals erlebt und durchlitten haben müssen.
Daniel Holleis, Techniker, Seemann, Bergliebender, Freigeist
In Österreichs Bergen aufgewachsen, vor neun Jahren die Elf-Meter-Segelyacht vom Vater übernommen und zwei Jahre die West Indies besegelt. Einhand über den Atlantik zurück nach Europa geschippert und seither mit meiner Freundin Beate unterwegs. Nach fünf Jahren Nordatlantik die Flucht in den Süden. Seit zwei Jahren in Patagonien zuhause und vor einem Jahr auf der Santa Maria Australis angeheuert.
Und wenn wir nicht gerade mit unserem Bötchen in einer verschneiten Bucht liegen oder mit den Tourenski unterwegs sind, dann kombinieren wir mit der Santa Maria Australis alles miteinander: Segeln, Bergsteigen, Abenteuer, Länder und Leute, Wind und Wellen … ein Traum von Freiheit. Diesmal führt er uns nach Südgeorgien, und ich bin stolz, an dieser Expedition teilzuhaben.
Beate Löcker, Seglerin, Schneesportlehrerin, geschulte Näherin
Mein Leben lang war ich von Bergen umgeben, bergauf zu laufen war eine natürliche Sache, bis mich vor sieben Jahren mein Freund Daniel in die Segelwelt entführte. Eine Welt, die aus Abenteuern, Hochs und Tiefs und keinem modernen Schnickschnack besteht. Der einzige Luxus ist, die Natur und Umwelt ohne Ablenkungen genießen zu dürfen.
Fast unvorstellbar, daß vor 100 Jahren Ernest Shackleton seine Mannschaft nach zwei Überwinterungen in der Antarktis ohne Verluste nach Hause brachte. Diese Seemänner hatten einen unglaublichen Überlebenswillen, und nur durch ihre gefährlichen Expeditionen und die daraus folgenden Erfahrungen wurde der Weg in diese Gebiete bereitet. Ich frage mich oft: Wie würde es uns heutzutage ergehen, ohne all die Entdecker und Forscher vor unserer Zeit?
Viktor Niemann, Segler und Verlagsmensch
Am Chiemsee aufgewachsen und früh das Schwimmen und Segeln gelernt. Als „hilfswilliger“ Segellehrer am Steinhuder Meer die Ferien vor dem Abi verbracht. In Ostsee, Nordsee und Ägäischem Meer gesegelt bis in die 80er Jahre. Was mich an Südgeorgien reizt … Ist es Sehnsucht nach dem Abenteuer? Nein, eher Romantik und Shackleton! Noch mal eine große Fahrt unternehmen. Das Interesse am Fremden und Geheimnisvollen, den Zauber unberührter Natur erleben. „Authentische Erfahrung“ nennt man das wohl. Ich liebe die Seefahrt, auch wenn sie einen naß, elend und krank machen kann. Aber Käpt‘n, Crew und Gottvertrauen werden es richten.
Jaap Oosterveld, Polarsüchtiger, Weltreisender, Sportlehrer
Alles beginnt mit der Sucht, der Sucht nach den Polargebieten. Nach Lappland getrampt, als Teenager, mein erster Schritt. Damals war mir nicht klar, daß dies bereits „fatal“ gewesen ist. Ich bin hilflos, es hört niemals auf! Was in der Leere der Polargebiete ist es, das diese Sucht verursacht? Ich fürchte, ich kann es nicht erklären. „Geht dorthin und ihr werdet es erfahren“, würde ich sagen. Über die Jahre habe ich einige Zeit nördlich bzw. südlich der Polarkreise verbracht: Spitzbergen, russische Arktis, Grönland, Nordwestpassage, verschiedene Gebiete der Antarktis, subantarktische Inseln wie Macquarie, Campbell, Südgeorgien. Oft brachte mich ein Segelboot dorthin. Segeln ist die angemessenste Art des Reisens, denn es hält mich in Berührung mit der Welt, anstatt mich zu einem Zuschauer zu degradieren. Den Rest gab mir die Lektüre von Shackletons South, der unglaublichsten und beeindruckendsten Abenteuergeschichte, die man sich vorstellen kann.
Und was nun könnte ein besserer Weg sein, dem Geschehen zwischen Elephant Island und Südgeorgien vor einem Jahrhundert nahe zu kommen, als dorthin zu segeln und ein Stück Geschichte zu erfahren …?!
Die Santa Maria Australis ist eine der beiden Expeditionsyachten von SIM Expeditions dem Segel- und Abenteuerreise-Unternehmen von Wolf Kloss und seiner Frau Jeannete Talavera. Seit 16 Jahren verwirklicht SIM Expeditionsträume, u. a. mehr als 100 Umseglungen Kap Hoorns und 30 Törns in die Antarktis, sowie 2011 die Umrundung der beiden Amerikas mit der Santa Maria Australis – als erste Yacht innerhalb eines Jahres, inklusive der legendären Nordwestpassage.
SY Santa Maria Australis (SMA) ist eine Aluminium-Ketsch von 20 Meter Länge, gebaut 1998 in Gdanks, Polen, umgerüstet 2004 für den Einsatz in hohen Breiten. Seit 2006 im Süden, hat die SY Santa Maria Australis bis heute 27 Antarktisexpeditionen absolviert. Sie wurde entworfen und ausgerüstet dafür, Langstreckentörns unter komfortablen Bedingungen zu segeln.
SY Santa Maria Australis ist für maximal 12 Personen ausgelegt.
Sie segelt unter deutscher Flagge mit Heimathafen Berlin.
SY Santa Maria Australis:
Technische Informationen
Werft: Euro Aluship Ltd. Gdansk
Designer: Horst Glacer & Kurt Reinke
Type: Hydra Duo 66
Baujahr: 1998
LüA: 20.20 m
Lwl: 17.10 m
BüA: 5.50 m
Tiefgang: 2.30 m
Verdrängung: 32.00 Tonnen
Live-Berichte von der Expedition werden auf Spiegel Online veröffentlicht.
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Gleich weiterlesen!
Königspinguine. Ein Bad im Eiswasser. Sturm auf dem Südpolarmeer. Susanne Baade und Dirk Lehmann fahren in die Antarktis und versuchen, das Glück festzuhalten.
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Gut Ding will Weile haben – in Kärnten weiß man das schon lange. Im Lesachtal und im Gailtal liegt die erste Slow Food Travel Region der Welt.
Marianna Hillmer probiert sich durch.
Gemeinsam mit Freunden reist Adriane Lochner ins kirgisische Tienschangebirge, um zu Pferd der Freiheit der Nomaden nachzuspüren. Doch kann die Wirklichkeit mit dieser romantischen Idee mithalten?
Alle Inhalte der Travel Episodes hübsch sortiert
Ruanda Mister Guhonda und die letzten GorillasElfenbeinküste Die GeisterstadtUganda Der lange Weg zum WasserKongo Crossing CongoSüdafrika: Krüger Nationalpark The Big FiveSomalia Welcome to Somalia
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Antarktis Happy Antarctica
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